Alte Mainbrücke in Würzburg

Bericht Januar - Architektur

28.01.2018 | Bachelorstudiengang Architektur

Der Monat begann mit Neujahr ziemlich cool. Ich war zu Hause und ich fühlte mich großartig, denn ich habe meine Freunde getroffen und meine Familie gesehen. Doch in der ersten Woche habe ich mal nichts gemacht, keine Uni, keine Skizzen oder Modelle für meine Projekte. Ich mochte es einfach zu Hause zu sein und mich jeden Tag mit einem anderen Freund zu treffen. Somit stand die Uni mal an zweiter Stelle. Aber als ich wieder in Würzburg war, hat mich das Studium mit voller Kraft eingeholt. Ich schwamm in einem Pool unfertiger Projekte. Erledige niemals ein Projekt in einer Nacht. Das ist ein sehr wichtiger Ratschlag eines Architekturstudenten. Das könnt ihr mir glauben.

Es wird oft erzählt, dass Architekturstudenten viele schlaflose Nächte haben. Dass kann ich mir vorstellen. Denn wenn sie das tun, was ich getan habe und zwar in den Ferien ihre Projekte links liegen zu lassen, dann bleibt einem nichts anderes übrig. Um schlaflose Nächte zu umgehen, ist ein gutes Zeitmanagement das A und O. Dies gilt nicht nur für Projekte, sondern auch für die Prüfungen. Plane 15 Minuten täglich für die Sachen ein, die du an diesem Tag gelernt hast. Das Gute daran ist, 15 Mınuten sind wirklich nicht viel und es wird dir eine Menge Zeit ersparen, wenn die Prüfungen immer näher rücken. Das Gleiche gilt auch für die Projekte. Jeden Tag ein bisschen bis zur letzten "Korrektur".

Wie ich bereits erwähnte, traf mich - zurück in Würzburg - die neue Woche mit voller Wucht. Leider waren am Ende meine Notizen nicht so gut, wie sie hätten sein können, wenn ich nur ein bisschen mehr getan hätte. Aber ich bin darüber hinweggekommen. Ich habe mir gesagt, das ist mein erstes Semester, ich bin in einem fremden Land, ich mache alles in einer Fremdsprache das ist völlig normal. Ich bin in meiner Lernphase. Aber das darf keine Ausrede sein. Man sollte immer das Beste tun, was man tun kann. Mein Ziel war es, alle meine Prüfungen auch in diesem Lernsemester zu bestehen und mein Bestes zu geben, um mein Ziel zu erreichen.

In diesem Semester hatte ich nur zwei Prüfungen, welche allerdings jeweils aus zwei Vorlesungen bestanden. Es ist eine andere Art von System. Ich hatte also meine erste Prüfung und es war wirklich ziemlich hart. Die Prüfung handelte von Architekturgeschichte und Architekturgeometrie. Geometrie war ziemlich gut, weil dort das Skript als Hilfsmittel zugelassen war. Aber Geschichte war der schwierigste Teil für mich. All meine Kommilitonen mussten alles “nur” auf Deutsch lernen. Aber ich musste, damit es für mich einen Sinn ergab, jedes lateinische, griechische oder deutsche Wort zuerst ins Türkische übersetzen und dieses dann erneut auf Deutsch lernen. Diesem Fach widmete ich 4 Tage meines Lebens, doch leider lief meine Prüfung nicht wirklich gut. Ich hoffe dass ich sie dennoch bestanden habe. Hätte ich mich nur jedes Mal nach dem Unterricht weitere 15 Minuten mit dem Stoff auseinandergesetzt, dann hätte die Lernphase nicht in einem solchen Chaos geendet. Ich bin immernoch am Lernen. Wiederhole was ich noch nicht gemacht habe, und kann die 15-Minuten-Methode nur jedem empfehlen. Denn diese Methode kann dein Leben retten und erspart einem Zeit, die man dann für die Dinge nutzen kann, die man auch gerne macht.
 
Denn schließlich studiere ich jetzt. Ich studiere, um in Zukunft Freizeit zu haben. Damit ich trainieren kann, ich stundenlang Computerspiele spielen kann, ohne mich zum Schluss schuldig fühlen zu müssen. Vergiss nie, dass alles, was du jetzt tust, eine Investition für deine eigene Zukunft ist.