Bericht Februar - Ramiyro Porras Vigil
1. Wie hast du dich auf die Prüfungen vorbereitet und wie lief es?
Nun ja, manche liefen besser als andere. Manchmal wusste ich zum Beispiel die Antwort, aber ich hatte nicht mehr genügend Zeit zum Ausfüllen. Ich kann nur jedem raten, früh mit dem Lernen anzufangen. Umso mehr Zeit, desto besser. Man muss auch immer im Hinterkopf behalten, dass es nicht reicht, seine Notizen einfach ein paar Mal durchzulesen. Man muss üben und genauso lernen, als wäre es gerade die Prüfung und man wäre vor Ort. Das hilft einem, am Prüfungstag ruhig zu bleiben, weil man weiß, dass man es schon einmal geschafft hat.
2. Hat sich dein Englisch/Deutsch verbessert, seit du in Deutschland lebst?
Mein Deutsch ist besser geworden. Dadurch, dass man in Deutschland lebt, wird man gezwungen, jeden Tag zu üben - ob man will oder nicht. Allerdings habe ich schon nach meinem Urlaub in den Weihnachtsferien gemerkt, dass sich mein Deutsch wieder etwas verschlechtert hat, weil ich es dort nicht geübt habe. Dann habe ich einfach nur für die Prüfungen gelernt und Deutsch lernen hat nicht mehr in den Zeitplan gepasst. Aber jetzt, wo die Prüfungen durch sind, habe ich wieder mehr Freizeit und ich kann mich drauf konzentrieren.
3. Hast du an einer Exkursion teilgenommen, die von der FHWS organisiert wurde?
Nein, ich habe leider noch an keiner Exkursion teilgenommen.
4. Vermisst du deine Heimat? Wie oft warst du in der Heimat bzw. planst du, dorthin zu reisen? Hat deine Familie dich besucht? Was hilft dir bei Heimweh?
Das habe ich natürlich! Ziemlich oft sogar. Ich denke oft an meine Familien und Freunde und ich hoffe, schon bald nach Mexiko fliegen zu können. Mir fehlt das Essen zum Beispiel sehr. Sowohl die mexikanische Küche als auch das Essen meiner Mama und Oma. Manchmal versuche ich, Rezepte von meiner Mama nachzukochen, allerdings sind die Zutaten hier anders und es ist einfach nicht das Gleiche.
5. Willst du nach deinem Abschluss in Deutschland bleiben oder wieder zurück in deine Heimat gehen?
Ich habe mich noch nicht entschieden. Beide Möglichkeiten gefallen mir und ich habe ja noch ein bisschen Zeit, um mich zu entscheiden und einen Plan zu machen. Jetzt konzentriere ich mich erstmal aufs Studieren und den Abschluss. Alles zu seiner Zeit.
6. Was war deine größte Herausforderung in Deutschland und wie hast du diese gemeistert?
Wahrscheinlich das Anpassen an den neuen Alltag und Lebensstil. Es ist etwas einschränkend in einem Land zu leben, dessen Sprache man noch nicht so gut spricht, wie man eigentlich möchte. Bis jetzt kann ich noch nicht sagen, wie ich die Herausforderung gemeistert habe, aber ich arbeite an mir selbst und bin mir sicher, dass ich es schon noch meistern werden.
7. Was war bisher dein bester Eindruck vom Leben im Deutschland?
An Deutschland gefällt mir besonders gut, dass alles so gut vernetzt ist und dadurch reisen super einfach wird. Ganz egal, ob mit dem Auto, im Zug oder mit dem Flieger. Man kann sich eigentlich alle Reisearten gut leisten (kommt darauf an, wann und wie man reist). Ich spiele gerne Squash und vor ein paar Wochen habe ich einen Freund gefragt: „Hey, hast du Lust am Freitag mit zum Squash zu kommen?“. Am Ende sind wir einfach für ein Wochenende in die Schweiz gefahren, anstatt nur Squash zu spielen. Es war wirklich sehr spontan, aber meistens sind das die besten Pläne.
8. Was würdest du nach nun fünf Monaten einem zukünftigen, spanischsprachigen Studierenden empfehlen, der an die FHWS kommt?
Setze dir Ziele. Entscheide dich, was du machen willst und konzentriere dich darauf, es auch zu schaffen. Unterschätze deine Kurse und die Zeit, die du dafür hast, nicht. Fange früh an zu lernen und dich vorzubereiten. Genieße den Moment und den Ort, an dem du bist und sei dankbar, für das, was du hast. Sei geduldig und dankbar. Zu Beginn hat man Zeit, aber behalte die Prüfungen immer im Hinterkopf.