Bericht November - Ramiyro Porras Vigil
1. Wie war dein erster Monat an der FHWS (Wie lief es, Unileben, Freizeit, etc.)?
Bis jetzt lief alles gut. Ich habe endlich ein Zimmer gefunden und muss nun nicht mehr nach einer Unterkunft suchen. Das hat mich den letzten Monat ganz schön gestresst. Ich bin immer noch dabei, mich in Schweinfurt einzuleben und eine Routine für den Alltag zu finden. Diesen Monat hat der Weihnachtsmarkt in Schweinfurt eröffnet und der ist wirklich schön. Es ist eine schöne Beschäftigung nach den Vorlesungen oder am Wochenende. Man kann über den Markt spazieren und dabei einen Glühwein trinken. Es ist eine wunderschöne Atmosphäre und es gibt leckeres Essen. Noch dazu kann man dort gut Leute kennenlernen, so war das zumindest bei mir. Langsam spüre ich aber auch etwas Druck im Hinblick auf die anstehenden Prüfungen. Die Bibliothek an der Universität ist immer geöffnet, allerdings ist schwer dort einen Platz zu finden, wenn man nicht früh genug dort ist.
2. Was sind die Unterschiede des Bildungssystems in Deutschland im Vergleich zum Bildungssystem in deiner Heimat?
Das deutsche Bildungssystem funktioniert ganz anders als das Mexikanische. In Mexiko ergibt sich die Gesamtnote aus vielen Noten, die über das Semester durch Hausaufgaben, Projekte, Tests und eine Endprüfung gesammelt werden. Man erarbeitet sich seine Note sozusagen Stück für Stück. In Deutschland gibt es dagegen meist nur eine Prüfung am Ende des Semesters, die dann benotet wird. Wenn man wollte, müsste man auch gar nicht zur Vorlesung gehen und man könnte einfach nur die Klausur am Ende schreiben. Es ist natürlich fraglich, ob man die Prüfung dann besteht, aber möglich wäre es auf jeden Fall. Ich würde empfehlen, schon früh mit dem Lernen anzufangen. Wenn man alles bis zum Ende aufschiebt, ist es wahrscheinlich super stressig den Stoff von vier Monaten in so kurzer Zeit zu lernen.
3. Hast du schon deutsche oder internationale Freunde und Freundinnen gefunden?
Ja! Ja, ich habe schon ein paar Freunde und Freundinnen gefunden. Ich habe Leute aus aller Welt kennengelernt: aus Lateinamerika, Spanien, Frankreich, Russland, Kasachstan, der Türkei, den USA, Nigeria, Ägypten, Mazedonien und natürlich auch aus Deutschland. Die meisten Leute in meinen Vorlesungen sind internationale Studierende. Ich glaube es gibt nur sechs Deutsche in meinem Studiengang. Eigentlich sind alle superfreundlich und jeder möchte neue Leute kennenlernen, ganz egal woher die anderen Leute kommen.
4. Wie gut verstehst du die Dozierenden und die Mitarbeitenden der Hochschule? Hast du schon Probleme mit Englisch oder Deutsch in der Universität oder während Ihrer Freizeit gehabt? Wie schätzt du deine Deutschniveau im Moment ein?
Eigentlich sprechen alle Dozierenden super Englisch, allerdings muss ich manchmal schmunzeln, wenn sich ein deutsches Wort in die Präsentation geschlichen hat. An der Uni sprechen eigentlich alle Englisch - Studierende und Mitarbeitende. Natürlich gibt es auch eine Hand voll Leute, die kein Englisch sprechen. Das ist aber eher die Ausnahme. Auch wenn man mal nicht an der Uni, sondern in der Stadt ist, sprechen eigentlich alle Englisch. Ich habe in Deutsch B1/B2 Niveau. Das hilft mir, wenn jemand kein Englisch spricht. So kann ich mich wenigstens gut ausdrücken. Natürlich stimmt die Grammatik nicht immer aber die Kernaussage kann ich immer vermitteln. Ich glaube generell freuen sich die Leute, wenn man versucht, Deutsch zu sprechen und die meisten sind dann auch sehr geduldig.
5. Gibt es noch organisatorische Probleme, die gelöst werden müssen? Wenn ja, welche?
Im Moment warte ich nur noch auf meine Aufenthaltsgenehmigung. Ich habe mich ein bisschen spät darum gekümmert, weil ich noch so lange nach einer Wohnung gesucht habe. Ansonsten habe ich alles erledigt. Ich habe ein Konto eröffnet und mich im Bürgerbüro usw. gemeldet.
6. Hast du am i-Campus Tag teilgenommen? Hat dir die Veranstaltung gefallen?
Nein, ich habe nicht teilgenommen.