Bericht November - Business and Engineering
Im Laufe der Tage wird das Leben in Schweinfurt immer gemütlicher und gewöhnlicher. Doch in diesem Monat fühlt sich die Stadt und die Hochschule internationaler denn je an.
Vorlesungssäle, Straßen, Geschäfte – überall viele Besucher, viele Menschen. Man merkt, dass alle Schüler und Studenten angekommen sind. Es ist nahezu unmöglich, mal keinem Kommilitonen über den Weg zu laufen und sich mit diesem mal nicht 10 Minuten im Small Talk zu verlieren. Die FHWS hat großartige Arbeit geleistet. Man ist umgeben von Leuten aus allen Himmelsrichtungen und teilt seinen Studentenalltag mit vielen Nationalitäten. Manchmal ist es schwer andere Akzente, Überzeugungen und Verhaltensweisen zu verstehen, aber am Ende ist es doch genau das, was uns die Vielfalt bewusst macht und unseren Geist öffnet und bereichert.
Etwas anderes, was mir aufgefallen ist, ist, dass die Leute im Laufe der Zeit anderen Menschen automatisch mit einem Grinsen begegnen. Typisch ist auch, dass sich allmählich Kleingruppen zum Herumhängen und zum Studieren bilden. Ich selbst habe erstaunliche Leute getroffen, die dieselben Interessen teilen wie ich. So haben sie nicht nur eine Leidenschaft fürs Kochen und Reisen. In ihnen steckt auch ein Unternehmergeist welcher mich jeden Tag aufs Neue motiviert mich dazu bringt mich weiter zu entwickeln, zu arbeiten und Erfolg zu haben. Man sollte sich definitiv die Zeit nehmen, um die richtigen Leute zu finden ... ausgehen, feiern, gemeinsam kochen, sich über Kulturen austauschen, eine Lerngruppe gründen. So findet man weit weg von zu Hause schon bald eine zweite „Familie“. Diese Freunde versüßen einem das Alltagsleben sowie die Erfahrungen in Deutschland. Mit ihnen werden die Momente einfach viel bedeutsamer.
Ein weiterer wichtiger und interessanter Punkt für Studenten ist natürlich ein Studentenjob. Dank meiner Kommilitonen konnte ich als Koch in einem zentralen Bistro anfangen. Die Arbeitgeber können nachvollziehen, dass es manchmal schwierig ist, das Studium und die Arbeit unter einen Hut zu bekommen. So sind sie sehr offen und flexibel was Zeitplänen und Arbeitszeiten angeht.
Ich glaube, dass ein Job nicht nur wegen dem zusätzlichen Einkommen praktisch ist. Es ist eine gute Gelegenheit mal in die deutsche Arbeitswelt einzutauchen. So erlebt man wie die Deutschen das Arbeiten angehen, welche Regeln es gibt und wie es sich anfühlt mit Deutschen zusammenzuarbeiten. Außerdem kann man mal für kurze Zeit aus der Uni-Welt entfliehen und so Beziehungen zu den Einheimischen aufbauen. Zudem ist es unglaublich nützlich um die deutsche Sprache zu verbessern.
Ich bin der Meinung, man sollte für jede Gelegenheit offen sein. Statt sich für einen vermeintlich unsinnigen Job zu schämen, welcher nichts mit der Karriere zu tun hat, sollte man immer das Neue im Blick haben, dass es noch zu erlernen gibt. Job-Suchende können sich im Internet und in der Studentenvertretung informieren, mit Klassenkameraden und mit den Mitarbeitern der Hochschule sprechen oder sich in jene Geschäfte begeben, die sie mögen und sich vorstellen und nach offenen Stellen fragen. Die Deutschen schätzen Eigeninitiative und Motivation. Natürlich sind auch das Alter und die Persönlichkeit ausschlaggebend. Dennoch sollte man immer viel Wert auf Verantwortung, Engagement und gute Arbeit legen.
Dieser Monat war somit hauptsächlich meinem Job, der deutschen Sprache und dem sozialen Leben gewidmet. Allmählich rückt jedoch die Prüfungsphase näher. So werde ich mein Bestes geben um eine stabile Balance zwischen meinem Studium und meiner Freizeit zu finden.