Internationale Studentin und internationaler Student arbeiten an einem Laptop

Bericht November - Lucero Chávez Espinoza

13.10.2021 | Erfahrungsberichte Lucero Chávez Espinoza

1. Wie war dein erster Monat an der FHWS? 

Mein erstes Semester an der FHWS war interessant. Für mich war alles neu. Das fing beim Stundenplan und den Freistunden an und endete bei der Suche nach den Vorlesungsräumen. Aber schon nach zwei Wochen hatte ich mich an alles gewöhnt und ich habe immer versucht pünktlich zu sein. Manchmal ging das aber einfach nicht, da ich nur 15 Minuten zwischen zwei Vorlesungen hatte und ich dazwischen von Campus 1 zu Campus 2 wechseln musste.

2. Was sind die Unterschiede des Bildungssystems in Deutschland im Vergleich zum Bildungssystem in deiner Heimat?

Die Organisation, die Qualität und die Studiendauer sind in Peru schon einmal komplett anders. In Peru sind Studiengänge auf fünf bis zehn Jahre ausgelegt, je nach dem was man studiert. Da die Uni in einer sehr kleinen Stadt in Bayern ist, kommt man sehr schnell an die Universität. Der Unterschied bei der Organisation ist, dass der wöchentliche Stundenplan auf der Website der Universität hochgeladen wird. So weiß man rechtzeitig, ob ein Kurs ausfällt. Das hilft mir sehr bei meiner eigenen Planung.

3. Hast du schon deutsche oder internationale Freunde und Freundinnen gefunden?

Ein Glück waren die anderen Studierenden in meinem Kurs von Anfang an super nett. Sie haben mir mit allem geholfen. Wenn ich den Dozierenden zum Beispiel nicht richtig verstehe, nehmen sie sich immer die Zeit, um mir alles zu erklären. Obwohl ich der einzige Studierende aus Lateinamerika bin, fühle ich mich immer als Teil der Gruppe.

4. Wie gut verstehst du die Dozierenden und die Mitarbeitenden der Hochschule?

Deutsch ist zwar nicht meine Muttersprache, aber ich verstehe 80% der Dozierenden. Natürlich hat jeder Dozierende seine eigene Art und Weise zu sprechen. Bei manchen muss ich mich etwas mehr konzentrieren, um alles zu verstehen. Mit den Mitarbeitenden kann man auf Deutsch und Englisch sprechen. Das finde ich super, da man so auch mal ein Wort auf Englisch sagen kann, wenn man es auf Deutsch noch nicht kennt, und man versteht sich trotzdem. Haben Sie schon Probleme mit Englisch oder Deutsch in der Universität oder während Ihrer Freizeit gehabt? Meine Freizeit verbringe ich meist mit anderen Studierenden. Die meisten kommen auch aus einem anderen Land, deshalb sprechen wir meist Englisch. Während der Kurse spreche ich aber immer Deutsch und manchmal kann ich den anderen Studierenden auch etwas auf Spanisch beibringen. Wie schätzen Sie Ihr Deutschniveau im Moment ein? Wie gesagt spreche ich mehr Englisch als Deutsch, aber ich übe Deutsch zuhause und im Kurs. Die meisten Deutschen sagen, dass mein Niveau gut ist, aber ich würde gerne mehr üben. Ich bin mir sicher, dass ich mit der Zeit immer besser werde und auch mehr Vokabeln kenne.

5. Gibt es noch organisatorische Probleme, die gelöst werden müssen? Wenn ja, welche?

Meine Schwester hat mir in der ersten Woche in Deutschland mit allem Organisatorischem geholfen und wir haben alle noch ausstehenden Papiere für die Einschreibung organisiert. Jetzt warte ich nur noch auf meine Arbeitserlaubnis, dass ich mir auch etwas Geld dazuverdienen kann. In Schweinfurt gibt es viele Arbeitsmöglichkeiten für Studierende, das sollte also kein Problem werden.

6. Hast du am i-Campus Tag teilgenommen? Hat dir die Veranstaltung gefallen?

Ich habe nicht an der Veranstaltung teilgenommen.

7. Wie war dein erster Eindruck vom Leben in Deutschland? 

Natürlich gibt es einige kulturelle Unterschiede im Vergleich zu Peru. Hier respektieren alle die Gesetze und Institutionen und so sollte es in jedem Land sein. In der Einführungswoche wurde uns gesagt, dass wir einen gewissen Abstand halten sollen. Das war komplett neu für mich. Zum Beispiel, wenn man jemanden begrüßt. In Lateinamerika gibt man sich zur Begrüßung normalerweise einen Kuss oder man umarmt sich. Das ist in Deutschland anders. Es ist einfach eine andere Kultur und das muss man auch akzeptieren.

8. Was war dein erster Eindruck von der Stadt?

Mir gefällt, dass die Stadt so klein ist, es nicht viel Verkehr gibt und dass der öffentliche Nahverkehr so gut ausgebaut ist im Vergleich zu meiner Heimat. Es ist sehr ruhig in der Stadt, das mag ich. Alles ist in Minuten zu erreichen und man kann überall mit dem Bus hinfahren.