Bericht Oktober - Bohdan Chepkunov
Hallo zusammen! Mein Name ist Bohdan Chepkunov und ich bin ein internationaler Student aus der Ukraine. Derzeit studiere ich Logistik an der Hochschule Würzburg-Schweinfurt in Schweinfurt. Mit den folgenden Zeilen möchte ich von meinen ersten Lebens- und Studieneindrücken in Deutschland erzählen.
Doch zu Beginn ist zunächst eines zu sagen: das Studium an deutschen Universitäten unterscheidet sich sehr von der Ukraine. Zu Beginn war es ziemlich schwer sich daran zu gewöhnen, dass die Dozenten hier nur grundlegende Informationen über das Thema vermitteln. So wird erwartet, dass die Studenten in Eigenarbeit die Thematik vertiefen und selbst mehr dazu lernen. Alltägliche Dinge für ukrainische Studenten wie die Auswertung von Schülerleistungen, Kontrollarbeiten und Inspektionstests gibt es hier nicht. In Deutschland gibt es nur Vorlesungen, deren einziges Ziel es ist, den Studierenden die Möglichkeit zu geben, Prüfungen erfolgreich zu bestehen. Ich bin wirklich froh, dass mein Studium an der ukrainischen Universität mir genug Wissen gegeben hat, sodass ich mich gut vorbereitet fühle. Die Dozenten sind nett und hilfsbereit. So haben sie immer ein gutes Lösungsbeispiel für ein Problem parat. Außerdem sind vor allem die Themen interessant. Das Einzige, was man eben tun muss, ist zu lernen.
Aber wie schaut es mit anderen Alltagssorgen von Studenten aus? Oh, das ist viel schwerer zu erklären. Für diejenigen Studenten, die noch nie das Glück hatten, alleine zu leben, wird es ein wenig mühsam sein, sich an den Rhythmus der deutschen Studenten zu gewöhnen. Denn abgesehen von den Vorträgen muss man sich seine Unterkunft organisieren, Probleme mit der Stadtverwaltung klären und viele andere wichtige Dinge lösen. Vor allem muss man sich immer daran erinnern, dass in Deutschland nichts schnell gemacht wird. Manchmal wartet man vielleicht einen ganzen Monat lang bis das Internet installiert wurde oder man erhält einen genauen Termin in zwei Monaten. Und es gilt als normal! Deutsche lieben es wirklich, Termine und Bedingungen zu vereinbaren, so sollte man sich stets darüber in seiner eigenen Tagesplanung bewusst sein. In der Tat ist es wirklich wichtig, nicht ein vor langer Zeit festgelegtes Datum zu vergessen, denn gelegentlich ist man sonst dazu verpflichtet, eine Gebühr für Verspätung zu zahlen oder es kommt zu einer Verlängerung auf unbestimmte Zeit. Können Sie sich vorstellen, auf einen Arbeiter zu warten, der Ihren Abfluss in der Dusche für weitere zwei Monate reinigen lässt? Ich auch nicht. Scheint wie ein Albtraum, aber wenn man vorsichtig mit der Planung des Zeitplans ist wird man solch ein Problem nie haben.
Und zum Schluss geht es natürlich um das Interessanteste: Das Freizeit- und Nachtleben in Schweinfurt. Schweinfurt an sich ist mit nur 53.000 Menschen eine kleine Stadt. Trotz der Tatsache, dass man somit diese Stadt zu Fuß in etwa einer Stunde durchqueren kann, gibt es immer etwas Neues zu sehen und zu entdecken. Jedes Mal, wenn mach nach draußen geht, zeigen sich spektakuläre Gassen und faszinierende Hausfassaden. Und alles ist von einer bayerischen Atmosphäre erfüllt. Die FHWS organisiert auch selbst Dutzende BBQs, Ausstellungen, Bier- und Weinfeste und Ausflüge in andere Städte. Dazu kommen außerdem noch weitere Attraktionen wie Kinos, Restaurants, Bars, Pubs, Nachtclubs und so weiter. Alles in allem sei also gesagt: In Schweinfurt wird einem bestimmt nicht langweilig!