Bericht Oktober - Business and Engineering
Oktober, die Ankunft.
Bisher habe ich mein ganzes Leben immer in einer Großstadt verbracht. Somit war ich immer auf der Suche nach einem ruhigen Ort, mit vielen Grünflächen und kurzen Distanzen. Und so fand ich diesen kleinen ruhigen Ort - Schweinfurt. Mit einer Bevölkerung von fast 55.000 Menschen liegt Schweinfurt fast in der Mitte Deutschlands. Wirft man einen Blick auf die Karte wird klar, dass dies wohl der perfekte Ausgangspunkt ist um das Land in alle Richtungen zu erkunden.
Meine Anreise nach Schweinfurt verlief reibungslos und war überraschend günstig. Denn in Deutschland gibt es mehrere Transportunternehmen deren Angebote sehr studentenfreundlich sind, wie Flixbus, Bla-Bla Car und DB (z.B. regionale Rabatttickets, wie das Bayern-Ticket oder das Hopper-Ticket). Mit der Ankunft im neuen Zuhause sollte ein Treffen mit dem Vermieter höchste Priorität haben: Vereinbare einen Termin zur Schlüsselübergabe. Denn über den Vermieter erhält man nicht nur durch die Schlüssel die einem den Zugang zu seinem Zimmer verschaffen, sondern auch Informationen über diverse Regeln oder auch Protokolle.
Wenn man zu jenen gehört, die das Glück haben, bereits vor den Orientierungswochen in Deutschland eintreffen zu können, sollte man die Zeit die man hat nutzen. Indem man die Umgebung erkundet, die Hochschule und deren Mitarbeiter kennenlernt oder sich über seine Studienfächer informiert. Doch vor allem sollte man bei der ersten Erkundung des neuen Zuhauses Spaß haben. Ist man auf der Suche nach Haushaltsgegenständen, Kleidung oder Elektronik zu sehr erschwinglichen Preisen, kann ich persönlich Geschäfte wie Woolworth, Euroshop, Kik und Mömax empfehlen. Was Lebensmittelgeschäfte betrifft, bevorzuge ich Lidl, Aldi und Edeka. Denn diese sind nur wenige Schritte von der FHWS und den Studentenwohnheimen entfernt.
Nachdem ich mich eingelebt hatte, habe ich mir außerdem ein Fahrrad zugelegt. Da die Stadt ziemlich flach ist und sie mit vielen Fahrradwegen und Parkplätzen ausgestattet ist, ist dies eine Investition die ich ebenfalls sehr empfehlen kann. Abenteuerliche Fahrradfahrer wie ich, die Wälder, Ruinen und Schlösser lieben und sich gerne auch mal in gemütlichen Dörfern verirren, werden feststellen, dass es viele Sehenswürdigkeiten in der Nähe der Stadt gibt. Nur fünf Minuten Fahrweg vom Rathaus entfernt gibt es schöne Wälder, sowie Lagunen und Strände, die sich perfekt eignen für einen Grilltag mit Freunden. Sollte man eher der sesshafte Typ sein, gibt es in der Stadt viele erstaunliche Orte um zu flanieren, ein Buch zu lesen oder sich zu entspannen. So mag die Stadt zwar klein sein, aber sie lebt von vielen Veranstaltungen und Ausstellungen, die meist im Stadtzentrum stattfinden.
Was die deutsche Sprache angeht, bin ich der Meinung, dass diese notwendig ist um sich gut integrieren und in der deutschen Gesellschaft zurechtfinden zu können. Die Universität bietet mehrere Deutschkurse in unterschiedlichen Niveaus zu sehr erschwinglichen Preisen an. Außerdem gibt es viele Möglichkeiten die Sprache in Konversationsgruppen oder beim Hochschulsport zu verbessern. Mein Rat ist: Versuche einfach wann immer es möglich ist, ohne Angst zu sprechen. Ich habe es nie aufgegeben. Sogar im Supermarkt fragte ich nach Meinungen zu Produkten oder zum Kochen.
Ein anderes interessantes Thema für Studenten ist natürlich das soziale Leben. Schweinfurt ist vielleicht eine kleine Stadt, aber ich habe noch nie so viele Aktivitäten und Partys an einem Ort gesehen. Einige werden von mehreren Bruderschaften der Hochschule organisiert, andere von Nachtclubs und Bars und viele Weitere von den Studenten selbst. Ist man wacker genug, könnte man also jede Nacht feiern gehen! Doch ich empfehle, man sollte schnell ein Gleichgewicht zwischen Studium und sozialem Leben finden (exkl.Sport, Hobbys und persönliche Zeit).
Abschließend kann ich sagen, dass ich meine Entscheidung in Schweinfurt zu studieren, nicht bereue. Diese Entscheidung hat mir die Möglichkeit gegeben, unglaubliche Menschen zu treffen, meine Sprachkenntnisse zu verbessern, in die deutsche Kultur sowie in die Welt der Ingenieurwissenschaften einzutauchen. So haben mich die Leute sehr freudig empfangen. Und ich kann immer noch nicht glauben, wie geduldig und vor allem wie vorsichtig jeder mit uns Neuankömmlingen ist. Ich danke allen sehr für die harte Arbeit.