Internationale Studentin und internationaler Student im Studiengang Robotik

Hannah berichtet von ihrem Auslandssemester an der RISEBA University of Business, Arts and Technology in Riga und davon, wie sie den Spagat zwischen Studium und Erkundung der lebendigen Kultur dieser aufstrebenden Stadt im Baltikum meistert. 

RISEBA Riga, Lettland

Blogeintrag 2: Zwischen Sonnenbaden, Kafija Latte und Füße baumeln lassen

15.12.2023 | Riga International School of Economics and Business Administration
Sveiki und damit herzlich willkommen zur digitalen Postkarte aus Riga Nr. 2! Während ich das hier schreibe, sitze ich in meinem Lieblingscafé, in dem ich zugegebenermaßen etwa jeden zweiten Tag sitze und schlürfe meinen gigantischen Kafija (Hafer-)Latte für 2,50€. Ihr versteht also, warum ich öfter hier bin.

Das Schöne an den Europatagebüchern ist nicht nur, dass man mit anderen die eigenen Erfahrungen teilen kann, sondern während dem Schreiben auch sehr gut selbst reflektiert, was man hier eigentlich alles erlebt. Denn die Zeit im Auslandssemester ist rar und wenn ich euch sage, dass die Zeit hier wie im Fluge vergeht, dann ist das (leider) wirklich so!

Wer nach Riga kommt, für einen Urlaub oder ein Auslandssemester sollte die Schönheit der Stadt nicht unterschätzen. Erwartbarer Weise ist die Stadt so wie das ganze Land und auch fast die ganze baltische Region sehr flach, was es in der Theorie zum Fahrradfahren perfekt macht, allerdings sind die Rigaer*innen eher mit dem Auto, zu Fuß oder mit dem ÖPNV unterwegs, der hier sehr günstig ist. Für Studierende kostet ein Monatsticket 15€. Die historische Altstadt ist das, was man typischerweise aus den Reiseführern und Google-Recherchen kennt, sie ist UNESCO-Weltkulturerbe und das zurecht. Das bedeutet aber auch, dass in der Altstadt viele Touris unterwegs sind und die Preise in den Bars und Restaurants dementsprechend hoch. Die Locals gehen eher im Zentrum bzw. der Neustadt aus, dazu aber mehr in einem späteren Tagebucheintrag. Riga ist zudem auch das Jugendstilzentrum Osteuropas, was man mit erhobenem Blick auch an jeder Straßenecke der Stadt sieht, besonders aber in der Alberta iela (Albertstraße), die im Herzen des Jugendstilquartiers liegt und an deren Ende auch das Art Nouveau Museum, das Jugendstilmuseum besucht werden kann.

Aber zurück zum Leben: In den ersten zwei Wochen bin ich kaum zum Luft holen gekommen, da alles vollgepackt war mit Kennenlern-Veranstaltungen, organisiert durch ESN und meine Uni, neue Wohnung beziehen und all die neuen Eindrücke aufsaugen. Danach habe ich erstmal ein Wochenende gebraucht, um das alles zu verarbeiten, Schlaf nachzuholen und ein bisschen runterzukommen. Als ich meine Social-Battery wieder aufgeladen hatte, konnte es für mich richtig losgehen.

Da das Wetter erstaunlicherweise viel(!) wärmer war, als ich erwartet hatte, sind wir erstmal an den Strand gefahren. Denn bis zur Ostsee ist es vom Rigaer Hauptbahnhof nur eine halbstündige Fahrt mit rustikalen und ruckeligen Zügen im Sowjet-Stil bis zum Badeort Jurmala. Die Küsten hier sind wunderschön, mit weichem Sandstrand, kleinen Dünen und meistens sehr gut ausgestattet mit Umkleiden, Toiletten und gelegentlichen Restaurants oder Imbissbuden. Da die Ostsee an der Rigaer Bucht auch sehr geschützt liegt, war das Wasser sehr angenehm und aus einem Badetag sind in den ersten Wochen etwa fünf geworden. Kurzum sollte man also die Temperaturen in Lettland nicht unterschätzen, denn im Sommer und Spätsommer ist es hier immer noch richtig warm! Abgesehen von Baden war es jetzt an der Zeit Riga auf Herz und Nieren aka auf Nachtleben und Restaurantkultur zu prüfen und let me tell you, hier kann man diesbezüglich sehr glücklich werden. Da meine selbstverständlich gut kuratierte Liste an places to be aber den Rahmen dieses Tagebucheintrags sprengen würde, müsst ihr euch dafür noch etwas gedulden.

Wer sich jetzt – zurecht – fragt, ob ich hier nicht eigentlich zum Studieren bin, die oder der hat auch völlig recht. Allerdings fingen für mich die Uni-Kurse erst Mitte September an, obwohl der offizielle Semesterstart der 1. September war. Dadurch hatte ich eine Menge Zeit mich ein wenig durch die Stadt treiben zu lassen und die wöchentliche Bildschirmzeit meines Laptops auf ganze null Stunden am Tag sinken zu lassen.

 

Und damit: Čau, wir hören uns in zwei Wochen wieder!


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