Internationale Studentin und internationaler Student arbeiten an einem Laptop

Bericht Dezember - Business and Engineering

08.12.2017 | Bachelorstudiengang Business and Engineering

Ich werde den Ausblick aus meinem Fenster am Morgen des 1. Dezembers nie vergessen. Ich machte mich auf um das verschneite Schweinfurt zu entdecken. So begann der Monat kalt und hell, aber mit dem Gefühl, in einer anderen Welt zu sein. Ich muss zugeben, dass ich einige Kurse ausgelassen habe. Der Grund? Ich wollte den Weihnachtsmarkt in der verschneiten Stadt erkunden und die Stadt in all ihrer weihnachtlichen Pracht entdecken. Abends einen Glühwein mit Freunden trinken, Handschuhe und schwere Winterkleidung tragen und den Schnee fallen sehen. Ich muss gestehen, dass der Winter mich niemals härter getroffen hat. Jedoch nicht im Sinne von Kälte, sondern in dem Sinne, dass ich mal wirklich den Eindruck hatte, dass der Winter gekommen ist.

Ein anderes wichtiges Ereignis zu Beginn des Monats, war der „i-Campus-Day“. Es handelte sich um eine internationale gastronomische Studentenmesse mit dem Ziel, andere Studierende kennenzulernen und sich über die Heimat auszutauschen. Mein lateinamerikanisches Team bestand aus einem Mix zwischen Argentinien, Bolivien und Brasilien. Stolz trugen wir den Namen "The Soul of America". Wir entwarfen und druckten zwei gigantische Plakate, spielten nationale Musik ab und dekorierten den Tisch. Es war hervorragend. Es gab viel zu plaudern und zu lachen. Das gesamte Team war sich einig, dass es eine der besten Initiativen der Hochschule war um neue Leute kennenzulernen. Wir schätzen die harte Arbeit der Mitarbeiter sehr und genossen die Möglichkeit, Teil des Festes zu sein.

Doch mit der Zeit wurden die Klassenzimmer immer leerer und das Studentenleben in der Stadt begann zu schwinden. Der Grund dafür war, dass die meisten der internationalen Studenten für die Feierlichkeiten nach Hause fuhren und viele die ganzen Ferien bis Januar mit ihren Familien verbrachten. In meinem Fall war die Rückreise nach Argentinien leider unmöglich und wäre für einen so kurzen Zeitraum sinnlos gewesen. Also beschlossen einige Freund und ich, ein großes Weihnachtsbankett zu kochen und die Nacht zusammen zu verbringen, zu trinken und zu spielen. Sollte man also über die Ferien in Deutschland bleiben, mein Tipp: Plane mit deiner Clique etwas Schönes und macht das Beste aus der freien Zeit. Sicher, wird es sich nicht wie zu Hause anfühlen, aber zumindest verbringt man die Feiertage umgeben von fürsorglichen und lachenden Menschen.

Für den Silvesterabend hatten wir beschlossen eine große Party zu machen und planten eine zweiwöchige Reise nach Italien. Die Suche nach günstigen Unterkünften, Transportmöglichkeiten und Reisezielen nahm viel Zeit in Anspruch, aber das war es wert. Zu den denkwürdigsten Erlebnissen gehörten "Der Weg der Götter", eine fünfstündige Wanderung entlang der Amalfiküste, der Countdown des neuen Jahres im Circo Massismo in Rom und viele weitere Attraktionen, die Fahrt durch die Toskana und ein Tagesausflug nach San Marino. Ich freue mich sagen zu können, dass ich meine erste Backpackerfahrung in Europa gemacht habe und würde dies gerne in naher Zukunft wieder zu tun. Es macht einfach unheimlich viel Spaß neue Orte zu entdecken und auf dem Weg neue Leute zu treffen.

Dieser Monat verging einfach wie im Flug. So viel Freizeit und dennoch gab es so viele Dinge zu tun. Auf der einen Seite ist es traurig zu sagen, dass ich die Feiertage mit meinen Lieben verpasst habe, auf der anderen Seite bin ich aber so glücklich, sie mal woanders erlebt und etwas anderes versucht zu haben. Ich kann es nur empfehlen, für dieses neue Jahr fühle ich mich motivierter als je zuvor.