Digital Competence | 19. April - 27. Mai 2022

Das inspirierende Programm "Digital Competence" besteht aus Vorlesungen und kollaborativer Online-Teamarbeit mit einer Intensivwoche in Helsinki, Finnland.

Das BIP für digitale Kompetenz wird gemeinsam von der Fachhochschule der Diakonie, der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt (Deutschland), der Fachhochschule Kärnten (Österreich) und der VID Specialist University (Norwegen) angeboten.

Programminhalte

Themen

  • Online-Learning und Framework für digitale Kompetenz: GDPR, Urheberrechte & Creative Common, offene digitale Ressourcen, Barrierefreiheit/Universelles Lern-Design
  • Design Thinking
  • Künstliche Intelligenz
  • Virtual Reality
  • Digitalisierung im Gesundheits- und Sozialwesen

Lernergebnisse

  • Anwendung von Design Thinking Prinzipien
  • Bewusstsein für Zukunftstechnologien entwickeln
  • Erwerb digitaler Kompetenz im Sozial- und Gesundheitsbereich
  • Verstehen ethischer Grundsätze Arbeit in transnationalen Teams

Lernmethoden

Kollaborative Online-Teamarbeit mit Dozenten und 1-wöchiges Intensivprogramm in Finnland.

Zeitplan

  • Kick-off Workshop am 19. April 2022 um 10:00-12:00 Uhr österreichische/deutsche Zeit und 11:00-13:00 Uhr finnische Zeit
  • Teamarbeit in Howspace
  • Intensivprogramm in Helsinki, Finnland 9.-13. Mai 2022
  • Teamarbeit in Howspace
  • Abschlussworkshop am 27. Mai 2022

Intensivwoche in Helsinki vom 08.-13. Mai

Zeitplan
9-13 Mai 2022 von 9:00-16:00 Uhr

Abendveranstaltungen am Montag (18:00-20:00) und Dienstag (16:30-20:00).
Das detaillierte Programm wird in Howspace verfügbar sein.

Standort des Campus
Kyläsaarenkuja 2, FI-00580 Helsinki, Finnland

Lernaktivitäten
Hackathon, Vorlesungen, Besuche vor Ort

Andere Aktivitäten
Besichtigung von Helsinki, Zusammenkunft, Abschiedsessen.
Die Teilnahme an diesen Aktivitäten ist freiwillig.

Unterkunft
Die Teilnehmer kümmern sich selbst um ihre Unterkunft.
Für die Studenten der Partnereinrichtungen wird Diak ein Kontingent an Zimmern im Hotel Diana Park reservieren. Anweisungen werden allen Teilnehmern nach der Nominierung zugesandt.

Öffentliche Verkehrsmittel
Die Straßenbahnlinie 6 braucht 30 Minuten und fährt alle 10 Minuten vom Stadtzentrum zum Diak-Campus. Wir empfehlen, die HSL-App herunterzuladen, um Tickets zu kaufen. Diese App kann auch für den Zug vom Flughafen zum Stadtzentrum verwendet werden.

Finanzierung
Für Mitarbeiter und Studierende von Partnereinrichtungen wird die Teilnahme durch das Erasmus+ Mobilitätsstipendium unterstützt.

Imagevideo BIP an der Diak in Helsinki


Symbolbild Helsinki

Nachdem die Studierenden des Blended Intensive Programmes (Kurz: BIP) „Digital Competence“ sich zunächst drei Wochen Online-Lehre kennengelernt und in gemischten Teams mit verschiedenen Themen der Digitalisierung auseinandergesetzt hatten, stand vom 09.-13.05.2022 die Exkursion nach Helsinki an. Während dieser Kurzzeitmobilität trafen sich die Studierendengruppen zum ersten Mal persönlich an einer der teilnehmenden Partnerhochschulen: der Diak in Helsinki, Finnland.
An dem BIP nahmen Studierende von drei Hochschulen teil: der Diak, der  FHWS (ab 2023 THWS) und der FH Kärnten. In einem Vorabbericht wurde auch bereits zu Beginn des BIP darüber berichtet. Teilnehmerin Laura Issing, Dozent Prof. Ulrich Gartzke und Organisatorin Stefanie Witter gaben in einem persönlichen Gespräch Einblicke, wie sie das BIP und insbesondere die Zeit in Helsinki erlebt haben.

Innovative Lehrformate, die erstaunlich gut funktionieren

In der Intensive Week in Helsinki erwartete die Studierenden ein straffes Programm. Die Tage starteten mit einem täglichen 15-minütigen Input, bevor sich die Teams in die Gruppenarbeiten begaben . Dies war eine Besonderheit des Formates, eines sogenannte Hackathons. Hierbei wurde mit Methoden des Design Thinkingsgearbeitet, um kreative Lösungen für Problemstellungen im Bereich Digitalisierung in der Sozialen Arbeit und im Gesundheitswesen zu finden. Teilnehmerin Laura Issing war besonders überrascht, wie gut das Endergebnis nach dieser Woche war: „Niemandem war zu 100% klar, was wir machen. Es hieß, dass wir einen Hackathon machen und ich hatte keine Ahnung davon. Mich hat dann total überrascht, dass wir das am Ende trotzdem alle voll gut hingekriegt haben. Es ging um Digitalisierung, was für uns alle ein bisschen fremd war. Am Ende hat uns sehr überrascht, wie eng Soziale Arbeit und Digitalisierung dann doch zusammenhängen“.

„Intensiv“ beschreibt die Erfahrung am besten

Intensiv ist das Wort, welches besonders mit dem BIP assoziiert wurde. Teilnehmerin Laura berichtet jedoch mit großer Begeisterung von ihrer Zeit im BIP und insbesondere von der Zeit in Helsinki. Eindrucksvoll fand sie vor allem die Partneruniversität Diak an der die Intensive Week stattfand: „Man hat gemerkt, dass die sehr fortschrittlich sind, was Digitalisierung angeht. Die ganze Uni war ganz anders strukturiert.“ Beeindruckend fand sie vor allem auch die Hörsäle, in denen es keine festen Tische und Stühle gab, sondern rollende Schreibtischstühle mit angebrachten Tischen – ähnlich wie man es auch aus den Vereinigten Staaten kennt. „Das war sehr dynamisch, wenn in der Vorlesung Gruppenarbeit angesagt war und man sich zusammenfinden konnte, ohne erst tausend Tische zu verschieben“, findet Laura. Auch andere Gast-Studierende empfanden die Diak als sehr modern, sauber und hell.
Stefanie Witter, Organisatorin der THWS, fand es besonders bemerkenswert, wie das BIP von der Partnerhochschule organisiert wurde: „Unterkunft, Zeit- und Gebäudemanagement, sowie die Betreuung aller Studierenden und Lehrenden wurde aus meiner Perspektive zu höchster Zufriedenheit aller gemanagt. Das war sehr beeindruckend und ich bin sehr froh, dass wir so eine enge Partnerschaft zur Diak haben“.

Ganz neue Lehr- und Lernerfahrung

Aber nicht nur die Studierenden waren von dem Lehrformat eines Hackathons positiv überrascht: Prof. Gartzke von der THWS befand dieses Formatinsgesamt für sehr gut und könnte sich diese auchinerbindung von internationaler Online-Lehre und Kurzzeitmobilität in anderen Kontexten gut vorstellen. Auch er konnte neue Erfahrungen sammeln: „Wir haben ein sehr abwechslungsreiches Kursprogamm mit vielen verschiedenen Methoden entwickelt und umgesetzt. Dabei konnte ich auch viel von den Kolleg:innen der anderen Hochschulen lernen. Das BIP war insgesamt auch für mich ein großer Lerneffekt“.
Besonders in Bezug auf die Arbeit der Studierenden zeigt sich Prof. Gartzke beeindruckt: „Die Zusammenarbeit verlief ziemlich reibungslos. Es muss ja auch bedacht werden, dass dies die erste größere Präsenzveranstaltung seit der Coronapandemie war. Studierende sind Präsenzgruppen gar nicht mehr so gewohnt. Sich aufeinander einzulassen, zu respektieren und gemeinsam Aufgaben zu bearbeiten hat sehr gut funktioniert.“

Persönliches Wachstum

Teilnehmerin Laura hat aus der Gruppenarbeit nicht nur inhaltliches Wissen mitgenommen: „Persönlich habe ich viel über den Umgang mit Konflikten in Gruppen gelernt. Das ist überall vorgekommen und ich fand es interessant zu sehen, dass man das doch hinbekommt die Leute mal darauf anzusprechen und das zu klären, anstatt sich im Stillen darüber aufzuregen“. Stattdessen hätten die Gruppen die Probleme untereinander angesprochen und anschließend eine gemeinsame Lösung dafür gefunden. „Da hatte ich das Gefühl, persönlich an der Aufgabe zu wachsen.“, so Laura. Besonders der langen Phase von Online-Lehre durch die Corona-Pandemie empfand Laura die Teilnahme am BIP als bereichernd. Da sie während der Pandemie ihr Studium an der THWS begonnen hat, war es schwierig für sie, Anschluss zu finden. „Auf dem Rückflug haben wir da viel drüber geredet, dass das für uns eine wichtige Erfahrung war. Wir alle haben mit Corona angefangen zu studieren, wir hatten eigentlich bisher nur online Uni und ganz viele von uns kannten entweder niemanden oder nur so ein, zwei Leute im Studiengang - und dann war das jetzt wie eine große Klassenfahrt!“ Nach dem BIP haben die 15 Teilnehmenden sich nun gut kennenlernen können und es wurden Freundschaften geschlossen“.
Dafür hat es sich auch gelohnt und war eine schöne Erfahrung, endlich direkt mal Kommiliton:innen für eine Woche wirklich kennenzulernen“.

Insgesamt brachte die intensive Lernerfahrung des BIP also nicht nur inhaltlichen Wissenszuwachs mit sich, sondern eine ganze Reihe an zwischenmenschlichen Erfahrungen. Neben Gruppenarbeiten, der Wissensvermittlung über digitale Plattformen, internationalen Gruppen, Knüpfen sozialer Kontakte, das Kennenlernen eines anderen Landes und dessen Kultur – das BIP hielt vielseitige Erfahrungen und Erlebnisse bereit, von denen alle involvierten Personen noch lange zehren werden. Die Organisatorin Stefanie Witter steckt außerdem schon in der Planung der nächsten Blended Intensive Programs: „Ich freue mich schon auf das nächste BIP im August! Im Oktober wird es ein weiteres BIP an der THWS geben. Auch das wird spannend, weil wir dann die einladende Hochschule sein werden.“

Ganz klare Empfehlung zum BIP

Auch Laura würde sich wieder für ein BIP anmelden, wenn es noch einmal die Möglichkeit gäbe und jederzeit weiterempfehlen. Die Motivation, zusätzlich noch ein Auslandssemester zu machen, ist bei Laura ebenfalls gestiegen und sie hofft, auch diese Erfahrung während ihres Studiums noch machen zu können.

Prof. Gartzke würde auch anderen Dozierenden empfehlen, einmal ein BIP durchzuführen und ist grundsätzlichbereit, erneut ein BIP anzubieten: „Insbesondere Studierende profitieren von dieser Lernerfahrung sehr und ich denke, es sollte ihnen ermöglicht werden, an einer internationalen und interdisziplinären Lehrveranstaltungs teilzunehmen. Für mich sind nachhaltige Kontakte zu anderen Lehrenden und Hochschulen entstanden, die für künftige Aktivitäten genutzt werden können.“ Insgesamt bleibt den Teilnehmenden wohl auch nachhaltig der äußerst positive Eindruck der Partnerhochschule, der Organisation und Betreuung, sowie des beeindruckenden Rahmenprogramms im Gedächtnis. Und natürlich die Kontakte, nicht nur zu Studierenden der eigenen Hochschule oder zu anderen Dozierenden, die über gemeinsames Studieren und Arbeiten hinausgehen.

Für Laura gab es einen Moment, den sie nie vergessen wird: „Als ich gemerkt habe, dass ich mit einem Finnen aus meiner Gruppe jetzt wirklich so richtig befreundet bin. Als ich gemerkt habe, dass das nicht so eine Arbeitsbeziehung ist, sondern wir finden uns auf einer persönlichen Ebene cool und haben wahrscheinlich danach auch noch Kontakt. Das fand ich einen sehr schönen Moment.“

Weitere Infos und Eindrücke, die Laura während des BIP gesammelt hat, findet ihr im folgenden Teilnehmerbericht.


Eindrücke des ersten BIP in Helsinki

Außenansicht der Diak
Außenansicht der Diak
Studierende während der Gruppenarbeiten
Studierende während der Gruppenarbeiten
Studierende bei der gemeinsamen Arbeit
Während des Hackathons wurden auch die digitalen Kompetenzen der Studierenden gefördert
Studierende während der Vorlesungen
Jeder Tag startete mit einer 15-minütigen Einführung
Studierende der FAS
Gruppenfoto der FHWS-Studierenden
Gruppenfoto vor Oodi Library
Alle Teilnehmenden vor der Oodi Library in Helsinki
Symbolbild Europaflagge
Die Teilnehmenden bestanden aus Studierenden aus Finnland, Österreich und Deutschland.
Stadtführung durch Helsinki
Auch eine Stadtrallye durch Helsinki stand auf dem Plan
Stadtführung durch Helsinki
Die Studierenden wurde auf eine Schnitzeljagd durch Finnlands Haupstadt geschickt
Dom von Helsinki
Helsinki bietet viele Sehenswürdigkeiten, wie den Dom
Gruppenspiele Helsinki
Während der Stadtrallye mussten auch Gruppenaufgaben gelöst werden
Gemeinsames Abendessen am Hafen von Helsinki
Prämierung der Gewinner Gruppe der Stadtrallye
Blick auf den Hafen und auf den Dom
Koordinatoren und Studierende im Gespräch
Internationale Freundschaften konnte geschlossen werden

Weitere Planung...

Im laufenden Sommersemester wird noch ein weiteres BIP im Bachelorstudiengang „Soziale Arbeit“ der FHWS durchgeführt, Kursverantwortliche hier ist Vera Taube. Auch in den kommenden Semestern sind an der FAS weitere solcher BIPs geplant, um Studierenden und Dozierenden flexiblere Angebote für Auslandsaufenthalte zu bieten. BIPs geben Dozierenden die Möglichkeit, transnational zu lehren, Kurzzeitmobilitäten in ihr Semester einzubauen und in einem internationalen Orga-Team die eigenen Kurse durchzuführen. Für Studierende bietet dieses Format die einzigartige Möglichkeit, in den Kursen ihrer Hochschule transnational zu lernen und durch Kurzzeitmobilitäten auch zu reisen. Dieser Kurs vermittelt neben wertvollen Inhalten auch notwendige Kompetenzen, erweitert den Horizont und hält ganz sicher eine erinnerungsreiche Zeit bereit!