Reisende Studentin am Flughafen

Instituto Politécnico de Lisboa, Portugal

Blogeintrag 4 - Lissabon: a place to be!

26.05.2021 | Instituto Politécnico de Lisboa

Mittlerweile bin ich nun doch schon einige Zeit hier und immer mehr und mehr begeistert von dieser wundervollen Stadt. Mein Portugiesisch verbessert sich immer mehr und ich traue mich auch, kleine Gespräche mit Einheimischen zu führen. Ein tolles Erlebnis war außerdem der Trip nach Nazaré. Zwar haben wir dort nicht die höchste Welle der Welt gesehen, so wie sie vor einigen Jahren dort gemessen wurde aber wir haben trotzdem atemberaubende Strände gesehen und hatten einige schöne Aussichtspunkte, süße Geschäfte und die beste Eiscreme der Welt. An der riesigen Strandpromenade gab es außerdem am Ende eines ewig weitergehenden Steges einen süßen Leuchtturm, in dem Surfbretter der Weltmeister ausgestellt waren und einige interessante Videos über die Surfcompetitions gezeigt wurden. Wir haben uns jetzt auch vorgenommen jeden Sonntag mindestens ein Museum zu besuchen, da es hier sonntags immer freien Eintritt gibt und wir das Ziel haben, alle Museen in Lissabon einmal abgecheckt zu haben :D Stay tuned… ob wir diese Challenge meistern werden bleibt spannend.

An einem Abend habe ich zum Beispiel auch meine Freundin aus der Uni verloren und mich erstmal selbst ein bisschen verloren gefühlt aber dann kam ich gleich mit total lieben Mädels aus Frankreich und der Türkei ins Gespräch. Wir sind dann zusammen zu einer Rooftop Sunset Session gegangen und nach langer Zeit habe ich endlich mal wieder Sangria getrunken und Vinho Verde getrunken. Der portugiesische Vinho Verde ist ein saurer, fruchtiger und frischer Wein, den man gut zu leichten Gerichten trinken kann. Und ja, außerdem schimmert er leicht grün. Wir Mädels haben auch gleich unsere Nummern ausgetauscht und für die nächste Woche ausgemacht zusammen zum Strand zu gehen. Meine Freunde aus der Heimat können es alle kaum glauben, wenn sie meine Instagram Stories immer sehen und sind schon etwas neidisch. Ein paar „Probleme“ macht Corona aber leider trotzdem. Manchmal kommt es in Cafés, Bars oder Museen zu verzögerten Wartezeiten, weil ja immer nur eine gewisse Anzahl an Leuten rein darf. Oder manche Ausstellungen öffnen je nach Lust und Laune und es kann leicht passieren, dass man dann ankommt aber nichts offen hat. Außerdem hat hier am Wochenende alles nur bis 13 Uhr offen, also sollte man da am besten seine Strandtage planen :D

Als ich jedoch letzten Sonntag noch einen Abendspaziergang gemacht habe und mit meinen Freunden aus der Heimat telefonieren wollte, bin ich in einem total süßen Innenhof eines coolen Hotels gelandet. Es gab dort einen Pool und eine sehr schöne Rooftop Bar und das beste war, dass diese eben bis 22 Uhr offen hatte und man konnte auch dorthin, wenn man kein Hotelgast ist. Ich habe mich dort so wohl gefühlt, dass ich glaube, dass dort mein neuer Place to be sein wird. Nächste Woche kommt tatsächlich schon ein Kumpel aus der Uni zu Besuch und leider haben wir hier in Portugal an der Uni auch schon die ersten Prüfungen, was bedeutet, dass ich erstmal viel lernen muss. Da ich das deutsche Semester ja auch noch parallel mache und mich gerade intensiv für mein Praxissemester bewerbe, bin ich trotzdem oft an den Laptop gefesselt. Allerdings haben wir uns jetzt angewöhnt, jede Vorlesung in einem anderen Café anzuschauen, denn da kommt man gleich in eine gewisse Arbeitsatmosphäre wenn alle um einen herum auch arbeiten und man sitzt nicht wie daheim in seinem Pyjama vor dem Bildschirm. 

Bevor ich nach Lissabon gekommen bin, dachte ich immer, dass es hier so ähnlich wie in Spanien sein wird. Generell wird Portugal ja von vielen mit Spanien verglichen und wenn wir Deutschen versuchen den typischen Portugiesen zu beschreiben, fällt uns häufig nicht so viel ein. Ja wie ist denn der typische Portugiese? Wie sieht er aus, welche typischen Charakterzüge hat er, wie tickt er, Wir haben vermutlich einfach mehr Bezug zu Italien und Spanien als zu Portugal aber das ist so schade!  Vor ein paar Tagen hat uns ein Einheimischer erzählt, dass diese wunderschönen bunten Häuser mit den individuellen Fliesen nur deswegen alle so entstanden sind, weil es hier eben keine Einschränkungen und Vorgaben gab, wenn es ums Bauen geht. Zum Glück! Ich habe eh schon beschlossen, dass mein zukünftiges Haus unbedingt ein Bad mit solchen tollen Fliesen haben wird! 

Das Wetter war leider die letzten Tage immer mal wieder etwas launisch und unberechenbar, kurze Wolkenbrüche waren keine Seltenheit aber an solchen Tagen gehen wir auch einfach gerne in die
vielen Vintage und Second Hand Shops, Markthallen mit Essen aus der ganzen Welt oder Ausstellungen. Jetzt muss ich aber erstmal Schluss machen, denn unser Zug ist in Cascais angekommen. Übrigens sind die Zugverbindungen hier tausendmal besser als in Deutschland. Es gibt eigentlich für jede wichtige Sehenswürdigkeit , die etwas außerhalb von Lissabon liegt eine eigene Linie und man zahlt im Schnitt vielleicht 1,50 Euro für eine Fahrt, die ungefähr 30 Minuten dauert. Und es gibt eine Linie, die alle Strände hier anfährt, genau in der befinde ich mich gerade. Also jetzt muss ich aber wirklich los! Ich freue mich schon, dort alles zu erkunden und wieder ganz viel zu berichten.  


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