Internationale Studentin und internationaler Student im Studiengang Robotik

Hannah berichtet von ihrem Auslandssemester an der RISEBA University of Business, Arts and Technology in Riga und davon, wie sie den Spagat zwischen Studium und Erkundung der lebendigen Kultur dieser aufstrebenden Stadt im Baltikum meistert. 

RISEBA Riga, Lettland

Blogeintrag 6: Hier und da in Lettland & Co.

15.12.2023 | Riga International School of Economics and Business Administration
Mittlerweile habe ich hier schon einige meiner Eindrücke über Riga und Lettland mit euch geteilt. Nun wird es Zeit, dass wir gemeinsam das nähere und fernere Umland kennenlernen, denn da gibt es so einiges zu sehen. Damit herzlich willkommen zur digitalen Postkarte aus Riga, Sigulda, Rundale, Vilnius und Lappland, Nr. 6!

Das Schöne an Lettland ist, dass selbst wenn man Riga als Stadt kennt, man sehr wahrscheinlich noch kaum eine Ahnung vom Umland hat. Da das Land aber auch sehr klein ist, kann man in kurzer Zeit so einiges davon sehen. Obwohl das Schienensystem in Lettland gerade einen großen Umbruch erlebt, denn aktuell wird von Tallinn bis nach Warschau die Spurweite der Rail Baltic an die zentraleuropäischen Standards angepasst – bisher brettern die Züge nämlich auf der russischen Spurweite – ist man hier mit Fernbussen günstig, schnell und bequem fast überall.

Als Ziele für kleine Tagestrips eignen sich Sigulda und Rundale.

Sigulda ist von Riga aus auch super mit dem Zug erreichbar und etwa eine Stunde entfernt. Vor Ort kann man verschiedene Spaziergänge und Wanderungen, etwa am Fluss Gauja oder zu einer der vielen Burgen und anderen Sehenswürdigkeiten machen. Wir haben dort die Burg Treyden besucht und haben uns von der Turmspitze die schönen herbstlichen Farben der lettischen Wälder im Oktober angeschaut.

Das Schloss in Rundale ist mit dem Bus gut erreichbar und von Riga aus etwa eineinhalb Stunden entfernt. Dort kann man durch den schönen Schlossgarten wandern und mit etwas Glück den einen oder anderen Fuchs vorbeihuschen sehen. Innen kann man das Museum des Barockschlosses aus dem 18. Jahrhundert besuchen, das ein bisschen an die Würzburger Residenz erinnert.

Für einen Wochenendtrip eignen sich außerdem Vilnius und Tallinn sehr gut, die auch beide mit den Fernbussen in etwa vier Stunden erreichbar sind. In Tallinn habe ich ehrlicherweise bisher nur den Hafen gesehen, daher kann ich hier noch keine Empfehlung aussprechen.

Vilnius ist im Vergleich zu Riga etwas kleiner und hat mehr einen Universitätsstadt-Charakter als einen Hauptstadt-Charakter, da es viele alternative Viertel gibt und allgemein etwas jünger wirkt. Durch den Fluss Neris, der durch die Stadt fließt und die hügelige Landschaft, erinnert es vielleicht sogar ein bisschen an Würzburg.

Wenn ihr in Vilnius seid, solltet ihr unbedingt Užupis erkunden, ein künstlerisches Viertel, das sogar seine eigene Verfassung hat! Außerdem solltet ihr kalte Rote-Beete-Suppe bei Šnekutis, einem litauischen Pub, probieren und für ein Bier oder anderes Kaltgetränk abends ins opera social house gehen. Dort könnt ihr euch in warme Decken einkuscheln, während ihr in einem Gartenhaus auf dem Dach, mitten in Vilnius sitzt.

Das absolute Highlight an Trips – und das werden euch vermutlich alle erzählen, die bereits im Baltikum, Finnland oder Schweden im Auslandssemester waren – ist der einwöchige Lappland-Trip. Die Reise ist ein Klassiker in der Region und wird meistens von den Erasmus Student Networks der jeweiligen Städte mit einem Reiseanbieter organisiert. Über den Anbieter selbst kann man dann vor Ort noch Aktivitäten buchen, wie etwa eine Schneeschuhwanderung, Ski-Touren, Husky-Touren, Saunagänge und noch viel mehr. Meine Highlights waren die Arctic Ocean Tour, bei der man von Lappland aus nach Norwegen an den arktischen Ozean fährt und nach den Saunagängen sogar reinhüpfen kann (es war a****kalt!!!), und die Schneeschuhwanderung, bei der man bei Nacht durch Tiefschnee wandert und mit etwas Glück sogar Nordlichter sehen kann!

Vor Ort ist man zu acht in süßen Holzblockhütten untergebracht, was dem Ganzen ein Gefühl von Schullandheim gibt, auf eine gute Art und Weise. Wir hatten dort eine großartige Zeit und es ist eine super schöne Erfahrung, die man mit den neugefundenen Freund*innen teilen kann.

Zurück in Riga fängt für mich jetzt aber erstmal wieder der Ernst des Lebens an, aka Uni-Abgaben. Und langsam, aber sicher neigt sich das Auslandssemester auch schon dem Ende zu. Während es für mich noch etwa eineinhalb Monate in Riga sind, machen sich viele meiner Freund*innen auch schon für die Rückreise bereit, denn einige, besonders die Masterstudierenden, sind vor Weihnachten schon fertig mit ihrem Semester und reisen ab.

Mehr dazu lest ihr im nächsten Beitrag, Čau!

 

 


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