Internationale Studentin und internationaler Student arbeiten an einem Laptop

Universität Ljubljana, Slowenien

Blogeintrag 2 - Halbzeit in Slowenien

Hallo zusammen,

ich kann es selbst kaum glauben aber so ein Auslandssemester vergeht schneller als man denkt. Nach nun mehr als zwei Monaten wohnhaft hier in Ljubljana bricht nun schon die zweite Hälfte meines Abenteuers an. Die große kleine Unbekannte, wie ich die Hauptstadt Sloweniens in meinem ersten Bericht getauft habe, hat in der Zwischenzeit einige ihrer Geheimnisse preisgegeben.

In meinem dritten Tagebucheintrag möchte ich nochmals kurz auf die Kategorie „Ljubljana bei Nacht“ zurückblicken (leider im vergangenen Bericht etwas kurz gekommen) und meine zahlreichen Eindrücke von meinem Wochenendtrip nach Zagreb mit euch teilen.

Gehen wir zunächst zwei Monate zurück. Damals zum Semesterstart jagte eine Erasmus-Party die nächste. Im Nachhinein macht es jetzt den Anschein, dass jeder Club bzw. Bar mit aller Gewalt versuchte den neuen Jahrgang der ausländischen Studenten für sich zu gewinnen. Das Angebot setzte sich dabei aus verschiedensten Club’s, Pubs und Bars zusammen, die allesamt in der Innenstadt liegen und problemlos zu Fuß zu erreichen sind. Eine Besonderheit im Nachtleben stellt dabei mit Sicherheit das autonome Viertel „Metelcova“ dar, welches in bahnhofsnähe zu Hause ist und vor allem durch sein alternatives Programm besticht. Nicht jedermanns Sache aber unbedingt mal einen Besuch wert. Glücklicherweise (aus medizinischer Sicht gesehen) flachte diese anfängliche Partywelle, die aus dem Prüfungsende einiger slowenischen Studenten und der Ankunft der „internationals“ resultierte und sich ausgezeichnet zum Kennenlernen von Studenten der verschiedensten Nationen eignete, zunehmend mit dem Einsetzen der universitären Verpflichtungen ab. Mittlerweile habe ich den Eindruck, dass die Club-Saison sich langsam dem Ende entgegen neigt und es die Studenten nun an den ersten warmen Abenden verstärkt in die Außenbereiche der zahlreichen am Fluss „Ljubljanica“ aufgereihten Bars zieht. Basierend auf Erzählung slowenischer Kommilitonen soll die Stadt, die vor kurzem aus ihrem Winterschlaf erwacht ist, in den kommenden Wochen nun richtig mit Leben gefüllt werden und dann zusätzlich mit Livemusik in den Straßen und Open-Air Events begeistern. Ich bin schon richtig gespannt und werde euch selbstverständlich auf dem Laufenden halten!

Ein paar Kilometer südlicher, hat die Live-Musik schon vor zwei Wochen Einzug gehalten. Zumindest war das der erste Eindruck den ich von Zagreb hatte. Nur circa zweistunden von Ljubljana entfernt empfing uns (neunköpfige internationale Erasmus-Reisegruppe) die verregnete kroatische Hauptstadt direkt mit einer musikalischen Dosis „urban brass“. Am ersten Tag beschränkte sich unser Aktionsradius wetterbedingt jedoch hauptsächlich auf Indoor-Aktivitäten wie Museums Besuche oder das Testen der kroatischen Küche. Am zweiten Tag präsentierte sich Zagreb dann glücklicherweise von einer deutlich sonnigeren Seite. Wir erkundeten die 800.000 Einwohner Stadt problemlos von unserem zentralgelegenen Hostel zu Fuß und wurden Teil eines auf mich skuril wirkenden, repräsentativen Militärschauspiels, bei dem eine Horde traditionell uniformierter Soldaten trommelnd und teils zu Ross durch die Stadt zog um ihre Kammeraden einzusammeln, die zuvor durch stundenlanges, bewachendes Umkreisen sämtlicher Denkmäler aufgefallen sind. Zurückblickend würde ich anhand meiner Eindrücke Zagreb als sehenswerte, überschaubare, überdurchschnittlich grüne Hauptstadt in Erinnerung behalten, die Lust auf die Entdeckung weiterer Städte und der Kultur des ehemaligen Jugoslawien macht.

Gepackt vom Reisefieber, werde ich euch in den nächsten Tagebucheinträgen mit Sicherheit auch noch die eine oder andere Stadt bzw. Land des ehemaligen Jugoslawien vorstellen.

Bis die Tage!

Lukas W.


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