Internationale Studentin und internationaler Student arbeiten an einem Laptop

Universität Groningen, Niederlande

Blogeintrag 4 - Winter is coming…

Die erste Periode ist schon geschafft – unglaublich wie schnell die Zeit verfliegt, wenn man viel zu tun hat und immer neue Eindrücke auf einen einprasseln. Die Examenszeit ist vorbei und ich konnte meine wieder gewonnene Freizeit in Friesland bei einer guten Freundin genießen. Einen Einblick in das friesische Familienleben gewinnen und einfach mal wieder bei einer heißen Chocomel entspannen. Die warme und herzliche Art, mit der ich begrüßt und auch verabschiedet wurde,  hat sich bei mir eingebrannt. Ehrlich gesagt möchte ich ungern an das Ende in den Niederlanden denken. Auch wenn noch knapp 3 Monate übrig bleiben, weiß ich genau, dass ich schon anfangen könnte die Tage zu zählen. Doch zum Trübsal blasen, bleibt wie so oft keine Zeit! Lieber möchte ich euch wieder ein bisschen was aus meinem aufregenden Studentenleben berichten:

Dass Groningen mit seinen knapp 200.000 Einwohnern sogar einen kleinen Flughafen vorweisen kann ist ganz beachtlich und mal ganz ehrlich - wer kann ein so unglaubliches Angebot nach Danzig für 10 Euro hin und 20 Euro zurück ausschlagen!  Genau deswegen saß ich relativ spontan nach unserer Klausurenphase mit einer guten Freundin im „vliegtuig“ nach Danzig. Die Hoffnung auf gutes Wetter hat sich leider nicht so recht erfüllt, aber dennoch hatten wir vier wunderschöne in Danzig, Zoppot und Gdingen. Danzig ist eine schnuckelige Stadt mit vielen beeindruckenden Gebäuden, verwinkelten Gassen und süßen Bäckereien. Wohingegen Gdingen eher mit seinem Hafen (siehe Bild) als mit seiner Arbeiter- und Industriestadt glänzt. Da wir ausgerechnet am Independence Day zu Besuch waren, hat uns unser Host abgeraten diesen Tag in Danzig zu verbringen, da viele  Hooligans und Rechtsradikale in der Stadt unterwegs seien. Zoppot hat mich und meine Freundin vor allem bei Nacht beeindruckt, da wir die vielen Lampions beobachten konnten, die hell leuchtend über dem Meer ihre Kreise zogen.
Neben dem kulturellen Sightseeing entschieden wir uns am Freitag den 13. mit dem Zug auf die Halbinsel HEL zu fahren, die neben einem wunderschönen Sandstrand auch mit ihren endlosen Wanderwegen punktet. Allerdings sollte man vielleicht nicht unbedingt im November zum Wandern dorthin fahren, weil in Polen ein wirklich fieser Wind geht und auch die Temperaturen nicht mehr angenehm sind. Es war eines meiner verrücktesten Wochentrips, gelohnt hat es sich dennoch auf jeden Fall!

Danzig hat uns mit einem herrlichen Regenbogen verabschiedet und Groningen begrüßte uns mit Regenwetter. :) Welcome back in the Netherlands!

So langsam macht sich auch die Winter- und Weihnachtszeit bemerkbar, denn die ganze Stadt ist schon weihnachtlich geschmückt. Für die Niederländer wird Weihnachten nämlich bereits am 5. Dezember mit Sinterklaas und dem zwarte Piet gefeiert. Die niederländische Weihnachtsbäckerei bleibt geschlossen, denn so richtige Plätzchen (abgesehen von den Pepernoten) gibt es hier gar nicht. Doch kann man die Pepernoten in ungefähr 20 verschiedenen Sorten kaufen. Ob mit Schokolade, Irish Coffee, Waldfrucht, Stroopwafel oder Erdbeer umhüllt, ich bin mir sicher, dass für jeden etwas dabei ist. Ich bin auf jeden Fall schon süchtig danach!

An Sinterklaas Tag wird es auch einen kleinen Umzug in der Innenstadt geben und ich bin schon ganz gespannt wie meine Vorweihnachtszeit in Groningen wird. Jetzt geht es dieses Wochenende aber erstmal nach Belgien in die Stadt Gent. Sozusagen switche ich von Peppernoten zu feinster belgischer Schokolade. Ich bin gespannt!


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